Spulwürmer gehören zu den Rundwürmer. Es sind die häufigsten Endoparasiten bei Hunden und Katzen. Sie sehen aus wie gekochten Spaghetti und können bis zu 18 cm lang werden. Spulwürmer leben im Dünndarm von Hund und Katze und ernähren sich vom Darminhalt. Im Darm bohren sie sich durch die Darmwand, gelangen über den Blutkreislauf in Leber, Herz, Lunge und Luftröhre und wandern als adulte Würmer wieder zurück in den Darm. Ein Befall mit Spulwürmern kann zu Erbrechen, Durchfall und Gewichtsverlust führen, vor allem bei Welpen. Außerdem kann es zu Beschwerden wie Husten, Atembeschwerden, leichtem Fieber, blutigen Auswurf und andere Entzündungen kommen. Die Welpen können sich bereits im Mutterleib mit dem Wurm infizieren oder über die Muttermilch. Daher sollte die Mutter am 50 Tag der Trächtigkeit entwurmt werden und nach der Geburt Welpen und Muttertier im 14-tägigen Abstand.
Beim Menschen können die wandernden Spulwürmer schwere Erkrankungen verursachen. Der Mensch ist zwar ein Fehlwirt, aber wenn die Würmer in das zentrale Nervensystem wandern, dann kann es zu neurologischen Ausfallerscheinungen kommen. Ein Zwischenwirt ist bei der Übertragung möglich, aber nicht zwingend notwendig. So kann eine Infektion mit dem Spulwurm durch die orale Aufnahme der Eier und Larven, durch Kontakt mit kontaminierter Erde und anschließendem Mundkontakt, verunreinigtes Trinkwasser etc. erfolgen. Spulwürmer werden mit dem Kot abgesetzt und können bis zu 20.000 Eier freisetzen. Die Eier sind in der Außenwelt sehr widerstandsfähig und haben eine lange Lebensdauer. Da die Wurmeier zum Beispiel auch über die Schuhe in die Wohnung getragen werden können und so vom Tier aufgenommen werden können, kann ein Befall von Wohnungskatzen mit dem Spulwurm nicht ausgeschlossen werden.