Zahnerkrankungen bei der Katze
Im Bereich der Katzenzähne, die besondere Erkrankungen aufweisen können, ist die Röntgendiagnostik die Basis für Diagnostik und Therapie. Zahnerkrankungen gehören bei der Katze, wie auch beim Hund, zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt und sind bei fast jeder Katze ab einem Alter von acht Jahren vorhanden. Vielen Katzenbesitzern fällt eine Zahnerkrankung erst dann auf, wenn sie mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie üblem Maulgeruch vergesellschaftet ist.
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Anzeichen einer Zahnerkrankung
Schmerzäußerungen können bei der Katze individuell unterschiedlich gezeigt werden: z.B. durch verändertes Fressverhalten, wie Wechsel von Weich- zu Hartfutter der umgekehrt, Aufnehmen und Wiederfallenlassen von Futterbrocken, Schmerzäußerungen beim Fressen, verminderte Futteraufnahme, Futterverweigerung, vermehrte Salivation (Speicheln), Kopfschütteln, Kopfschiefhaltung, verändertes Putzverhalten, Zähneknirschen oder exzessive Zungenbewegung. Jede allgemeine Verhaltensänderung (die Katze ist ruhiger als sonst, aggressiver, …) können Anzeichen einer Schmerzproblematik sein.
In diesen Stadien bestehen schon schwerwiegende Veränderungen in der Maulhöhle, die sehr oft in ihrer systemischen Auswirkung unterschätzt werden. Hierzu zählen Folgeerkrankungen des Herzens, der Nieren, der Leber.
Hat sich das Verhalten Ihrer Katze verändert? Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihre Katze nicht mehr wohl fühlt? Dann vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis und wir beraten Sie gerne. Wir sind eine der wenigen Praxen in der Region Bergisch Gladbach, Leverkusen und Köln, die für die umfassende Diagnostik und Behandlung von Zahnerkrankungen ausgestattet ist.
Feline odontoklastische resorptive Läsionen (FORL)
Ein besonderes Kapitel bei den Zahnerkrankungen der Katze stellen die felinen odontoklastischen resorptiven Läsionen (FORL) dar. Diese nicht nur sehr weit verbreitete, sondern auch sehr schmerzhafte Auflösung von Zahnhartsubstanz wird hauptsächlich durch aktivierte köpereigene Zellen (Odontoklasten) ausgelöst, die wiederum durch Entzündungs- und Immunzellen (Zytokine) angeregt werden. Warum diese Zellen aktiviert werden, ist noch nicht im einzelnem bekannt. Hypothetisch kommen frühere virale Entzündungen in der Maulhöhle in Frage.
Die Diagnose ist im Anfangsstadium nicht ganz einfach. Durch die visuelle Kontrolle der Zähne können lediglich sehr fortgeschrittene Stadien erkannt oder Veränderungen des Zahnfleisches (Zubildung, Rötung) als Hinweis für eine zu Grunde liegende FORL- Erkrankung festgestellt werden. Erst in Narkose kann der eigentliche Grad der Zahnzerstörung nach gründlicher Sondierung und überlagerungsfreien dentalen Röntgenaufnahmen diagnostiziert werden. Nur durch die Röntgenuntersuchung lassen sich bestimmte Erkrankungen, die sich im Kieferknochen abspielen, sicher diagnostizieren. Anhand der standardisierten Röntgenaufnahmen kann ein individueller Therapieplan erstellt werden.